Die Digitalisierung von Geschäfts-, Arbeits- und Kommunikationsprozessen schreitet langsamer voran als gedacht, wird aber nach und nach alle Bereiche unseres Geschäfts-, Arbeits- und Privatlebens nachhaltig verändern.
Sie hat vom den Herstellungs- und Arbeitsprozessen, den Innovations- und Produktlebenszyklen, den Vertriebs- und Marketingkanälen bis hin zu den Nutzungs- und Weiterverwendungsmöglichkeiten nahezu alle bisher gültigen betriebswirtschaftlichen Prinzipien der Management- und Organisationstheorie auf den Kopf gestellt und bringt damit derzeit den Banken- und Finanzsektor ebenso ins Schwitzen, wie den Automobil- und Pharmamarkt.
Die effiziente Organisation und Bewertung von Kommunikation, Wissen und Information sind entscheidende Erfolgsfaktoren für ganze Branchen geworden. Die Verlagerung vom Produkt auf den Prozess als Wertschöpfungskern ist in vollem Gange.
Eine der ersten Branchen, die etwa ab dem Jahr 2000 umfassend von der Digitalisierung erfasst wurde, war die Musikwirtschaft, andere Bereiche der Kreativwirtschaft wie Games&Software, Film&TV, Buch&Zeitschriften, Werbung, Design&Kommunikation folgten.
Andere Branchen können von diesen Wissens- und Informationsbasierten Branchen lernen, deren Fehler vermeiden, sich Best Practise Beispiele abschauen und gemeinsam ungelöste Probleme angehen. Auch in der Kreativbranche selber ist der Prozess der Digitalisierung noch lange nicht abgeschlossen, aber die Prinzipien des Wandels sind erkannt und werden Schritt für Schritt umgesetzt.
Bislang gab es zwischen den klassisch produzierenden Branchen und den Kreativbranchen nur wenige Berührungspunkte, die sich meist auf die Dienstleistungsebene von Werbung, Marketing und Design beschränkten. Ebenso selten vernetzen sich Unternehmen, Verbände und Fachbereiche von Universitäten zu übergreifenden Themen. Und auch Politik und Verwaltung arbeiten sich oft fragmentiert an Einzelthemen der Digitalisierung ab.
Der Shift in die digitale Welt passiert jeden Tag, in jedem Unternehmen, in jeder Behörde, in jedem privaten Haushalt. Es wird Zeit, dass wir die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme, die dadurch entstehen nicht nur bebenennen, sondern auch angehen.
Mit geht es darum, Initiativen und Projekte zu bündeln, die schon angefangen haben, während die anderen noch diskutieren.